working environments. spaces of productivity
Unsere Art zu Arbeiten unterliegt branchenübergreifend ständigen Transformationsprozessen. Von den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung über die Fragen nach nachhaltigen Produktions-, Verwaltungs- und Bürostrukturen bis zu Strategien der Healthcare und Kontemplation: Die Aufgabe der Architektur ist es, Einflüsse auf die Arbeitswelt in den Raum zu übersetzen. Gleichzeitig ist der Arbeitsplatz für viele Menschen neben den eigenen vier Wänden der Ort mit dem längsten Aufenthalt. Dementsprechend groß ist das Bedürfnis nach einer Umgebung, die nicht nur die nötigen Materialien zur Vollziehung der beruflichen Tätigkeit bereithält, sondern auch zur Identifikation und Wohlbefinden beiträgt. Beides sind Grundpfeiler für den Erfolg eines Unternehmens. Das Buch dokumentiert die Weiterentwicklung innovativer und zukunftsweisender Arbeitswelten, die zum einen dem Wunschnach Konzentration und Optimierung von Arbeitsabläufen entsprechen, zum anderen aber auch die dort arbeitenden Menschen in den Fokus rücken und entsprechende architektonische und innenarchitektonische Standards und Impulse setzen.
Das Projekt »Green Cubicle« von La Croix Architekten verbindet Funktionalität mit hochwertigem und zeitlosem Design. Mit innovativer Technik und dem Konzept, Bewegung in den Büroalltag zu bringen, haben sich die ArchitektInnen ausgewogene Räume zum Arbeiten und Lernen geschaffen. Der Entwurf folgt leitmotivisch dem Vorbild eines sogenannten Cubicle in amerikanischen Großraumbüros. So schottet sich der monolithische Bürokubus bewusst von seiner heterogenen Umgebungsbebauung auf der Ost- und Westseite sowie zur stark frequentierten Straße auf der Südseite ab, wo er durch seine fensterlose Sichtbetonfassade einen starken Kontrast markiert. Lediglich der mit schwarzen Alublechen verkleidete und auskragende Eingangsbereich durch[1]bricht diese Strenge. Im Gegensatz zum Süden zeigt sich die Nordwand des Kubus geöffnet. Geschosshohe Glasscheiben verbinden den Innenraum optisch mit dem grünen Garten. Alle Fensterflügel wurden vollflächig mit Glas beklebt und erzeugen so die Wirkung einer durchgängigen Fensterfront. In Analogie zur Straßenseite ragt auch hier ein in schwarzem Blech verkleideter Annex aus dem Kubus raus, der über ein großes Glaselement den innenliegenden Besprechungsraum nach außen verlängert. Schwarze Schottersteine nehmen das dunkle Thema des Aluminiums auf und durchschneiden die Rasenfläche, die das Gebäude umgibt. Das barrierefreie Erdgeschoss bietet Platz für den Arbeitsraum im östlichen und WCs, Teeküche und Pausenraum im westlichen Teil des Gebäudes. Die außergewöhnliche L-Form des Arbeitsraumes entstand durch den Einbau eines Innenhofes, der als Tageslichtschneise fungiert und den Innenraum auf natürliche Weise beleuchtet. Ein Relax- und Kreativitätsbereich im hinteren Teil des Arbeitsraumes lädt mit seinem Blick auf den ruhigen Innenhof und den dort verpflanzten Olivenbaum ein, neue Kraft und Ideen zu schöpfen. Weitere Rückzugsorte und einen Blick ins Grüne finden die Angestellten im Essbereich und Besprechungsraum. Wände und Böden in Schwarz und Grautönen spiegeln die äußere Fassade in den Innenräumen wider und betonen die reduzierte Materialwahl der ArchitektInnen. Die Räumlichkeiten werden durch Schattenfugen belichtet, belüftet und klimatisiert, während die Technik unsichtbar in der Akustikdecke integriert und über Software reguliert wird. Aufgrund einer Wärmepumpe, die über eine PV-Anlage betrieben wird, funktioniert das Bürogebäude nahezu autark. Technikräume, das Archiv sowie der Plotterraum und der Modellbaubereich befinden sich im Untergeschoss und ergänzen das Raumprogramm.