Vita

Nicole La Croix wurde 1974 in Karlsruhe geboren und suchte schon in der Schulzeit nach Herausforderungen. Auf einem naturwissenschaftlich geprägten Gymnasium belegte Sie die Leistungskurse Mathe und Physik und kam als einzige weibliche Schülerin ihres Jahrgangs mit dieser Kombination zum Abitur. Da neben den Naturwissenschaften die Kunst ihr starkes Interesse weckte, lag es nahe, 1993 mit dem Studium der Architektur an der Universität Karlsruhe zu beginnen. Zeitgleich entschloss sie sich, politische Verantwortung auf kommunaler Ebene übernehmen zu wollen und gründete mit späteren Bundes- und Europaabgeordneten eine junge Liste. Mit ihrer erfolgreichen Wahl zog sie mit 20 Jahren als jüngste Stadträtin in den Gemeinderat von Stutensee ein und ist bis heute in dieser Funktion tätig. Aufgrund der nun 20jährigen Mitwirkung im technischen Ausschuss und der Funktion als stellvertretende Fraktionsvorsitzende liegt es ihr nahe, sich für wichtige bauliche Themen einzusetzen. In Ihrem Studium der Architektur war es ihr nach Abschluss des Vordiploms bei Prof. Rüdiger Kramm wichtig, große und komplexe Bauaufgaben zu wählen. So z.B. ein Multiplexkino, ein Stadion und einen Flughafen. Raumstrukturen zu erfassen, zu analysieren und auf die Architektur umzusetzen übten eine große Faszination auf die Studentin aus. Das Konzeptionelle stand hierbei im Vordergrund. Die Anfangsidee, die sich wie ein roter Faden durch den Entwurf zog. Nach Erfüllung der Wahl- und Pflichtfächer, sowie der Entwürfe, entschied sich Nicole La Croix vor dem Einstieg in die Diplomarbeit praktische Erfahrungen in einem international tätigen Büro in New York zu sammeln. Die während ihres Studiums geleisteten Praktika in Karlsruher Büros wie Ruser und Strauss, wollte sie im Ausland vor Abschluss ihres Studiums noch vertiefen. In New York begann sie ihre Arbeit bei Archidata. Inc. Die Mitarbeit in diesem Büro stellte sich sehr schnell als Glücksfall heraus, da Archidata Inc. großen internationalen Büros wie Richard Meier, Gensler etc. zuarbeitete.

Somit war es ihr möglich, innerhalb kurzer Zeit Einblicke in die New Yorker Architekturszene zu bekommen. Zurück in Deutschland beendete Nicole La Croix im Januar 1999 mit 24 Jahren erfolgreich ihr Studium an der Universität Karlsruhe TH. Auf Anfrage von Archidata Inc. kehrte sie  nach New York zurück, um dort als Architektin in deren Büro zu arbeiten. In dieser Zeit absolvierte sie u.a. für Gensler und The Phillips Group Projekte für Gucci, Sephora, Bell Atlantik etc. Anfang 2000 begann sie bei Kaufmann, Theilig und Partner als Architektin zu arbeiten.

skizze7Nach nur zweimonatiger Einarbeitungszeit erhielt  Sie die Projektleitung für den Messestand Mercedes-Benz in Paris und später auch für Smart. Neben Entwurf, Präsentation und Ausführung, gehörten auch Verhandlungen bis in die Vorstandsebene zu ihren Aufgaben. Die Zusammenarbeit mit Kommunikationsagentur, Lichtplaner, Grafiker etc. ermöglichte ihr eine neue Sichtweise auf architektonische Aufgaben, neben den bereits bekannten Bereichen Statik, Haustechnik etc. Nach dem Aufbau der Messe in Paris und den erfolgreichen Pressetagen folgte die Projektleitung für die IAA 2001 Mercedes Benz. Mit 16. Mio. Baubudget und 12.000 qm Ausstellungsfläche fand die junge Architektin hier eine neue interessante Aufgabe. Nach einem Jahr Planungs- und Bauzeit, dem Koordinieren eines Teams von am Ende 10 Architekten und Praktikanten, wurde die IAA 2001 fertiggestellt und mit den Pressetagen der Bauherrschaft von Mercedes-Benz übergeben. Mit der Erfahrung von insgesamt 20 verbauten Mio. bei Kaufmann Theilig und Partner gründete Nicole La Croix Anfang 2002 mit 27 Jahren ihr eigenes Büro in Stutensee bei Karlsruhe.

In kurzer Zeit akquirierte Sie einen geladenen Wettbewerb für ein Wohngebiet in China, die Teilnahme an einem Wettbewerb für Lexus-Messestände, private aber auch kirchliche und öffentliche Aufträge und konnte somit sehr früh Mitarbeiter beschäftigen. Das 2004 fertiggestellte Haus W als erstes Wohnhaus schaffte es in die nähere Auswahl beispielhafter Bauten der Architektenkammer. 2007 stellte sie eine Mensa in Stutensee fertig, die 2014 durch die Architektenkammer eine Auszeichnung erhielt. 2009 gewann sie den Wettbewerb Käthe Luther Kindergarten, der im Folgejahr realisiert wurde. Weitere Kindergärten, eine energetische Schulsanierung, die von einer Delegation des Kroatischen   Ministeriums besichtigt wurde, Privatbauten, sowie die Planung eines Wohngebiets folgten. 2012 gewann sie  den geladenen Wettbewerb Kindergarten Offenburg der 2014 realisiert wird. Nicole LaCroix konnte somit innerhalb der letzten 10 Jahre weit über 150 Projekte planen und umsetzen. Weitere Preise und Veröffentlichungen folgten.

Architektur als Leidenschaft und Berufung zu sehen, ist  die Grundlage für ihr Wirken. Die Herausforderung zu suchen und ihr gerecht zu werden spornt die freie Architektin in ihrem Handeln seit Jahren an.

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