Kindergarten Entdeckungskiste Linkenheim-Hochstetten

Sanierung des Kindergartens „Entdeckungskiste“ in Linkenheim-Hochstetten wird auf knapp 2,5 Millionen Euro veranschlagt

Großprojekt soll im kommenden Jahr starten

Linkenheim-Hochstetten. Die geplante Sanierung und Erweiterung des dreigruppigen Kindergartens „Entdeckungskiste“ in der Blankenlocher Straße ist für die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten ein kostenträchtiges Großprojekt. Geschätzte 2,1 Millionen Euro waren dafür im Spätjahr 2021 veranschlagt worden. Architektin Nicole La Croix präsentierte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats eine Kostenberechnung, die nach Abschluss der Entwurfsplanung und bei eingerechneten Preissteigerungen bei knapp 2,5 Millionen Euro liegt.
Fördermittel in Höhe von knapp 470.000 Euro für die energetische Sanierung hat die Gemeinde beantragt. Fördermöglichkeiten für Lüftungsanlagen werden noch geprüft.
„Eine Sanierung birgt immer Überraschungen. Deswegen wollten wir auf der sicheren Seite sein“, sagte La Croix. Die intensiven Gespräche mit dem Kindergarten hätten dazu gedient, nicht am Bedarf vorbei zu planen. Sie sprach auch die Schadstoffuntersuchung, die frühzeitige Beteiligung von Fachplanern, die Ortsbegehung mit dem Brandschutzbeauftragten sowie das grundlegende Raumbedarfskonzept an.
Ein wichtiger Aspekt war, dass der vom Diakonieverein getragene Kindergarten künftig auch die Einrichtung von Ganztagsplätzen zulässt. Er entstand zwischen 1975 und 1978. In den Jahren 1997/98 kam ein Mehrzweckraum dazu. Die Bestandsaufnahme ergab, dass sich Gebäudetechnik, Sanitäranlagen und Fassade noch weitestgehend im ursprünglichen Zustand befinden.
Die Elektrotechnik entspricht nicht mehr den Sicherheitsvorgaben und das Raumprogramm nicht mehr den aktuellen Vorgaben. Ganz oben bei den Defiziten stehen die Sanitärräume.
Als eine Prämisse nannte La Croix, das Bestandsgebäude zu erhalten, es aber zukunftsfähig zu machen. Neu eingerichtet wird ein Koch- und Essbereich. Die Sanitäranlagen werden saniert und umgebaut. Gleiches gilt für den Keller, der auch für die ganze Betriebstechnik genutzt werden soll. Eine Fußbodenheizung wird eingebaut und die Elektrotechnik erneuert. Dach und Fassade werden energetisch saniert.
Rückwärtig werden drei große und zum großzügigen Außenbereich hin verglaste Kuben angebaut. Da das Dach nicht tragfähig genug für Photovoltaikanlagen ist, werden diese auf den Kuben und Vordächern installiert.
La Croix teilte mit, dass der Bauantrag jetzt eingereicht werde. Die Ausschreibung ist für diesen Monat und die Arbeitsvergabe zum Jahresende vorgesehen. Bei einem Baubeginn 2023 und einer Bauzeit von rund einem Jahr könnte die Einweihung im März 2024 erfolgen, rechnete La Croix. In der Bauphase werden die Kinder in einem Ausweichquartier untergebracht.
2021 hatte der Gemeinderat die Ausbauvariante beschlossen. Jetzt stimmte er dem konkretisierten Entwurfsplan und der Weiterplanung zur baureifen Vorbereitung des Vorhabens zu. Zudem ermächtigte er die Verwaltung, innerhalb der Kostenrechnung Vergaben auch im Fall eines Volumens von über 60.000 Euro vorzunehmen.
Das Bestandsgebäude bleibt erhalten: Die Planungen für die „Entdeckungskiste“ sind so weit fortgeschritten, dass der Bauantrag gestellt werden kann.

Quelle: BNN 17.05.2022