Räume werden hell und freundlich
BNN Interview mit lc[a] Nicole LaCroix und Johannes Muelhaeuser.
Räume werden hell und freundlich
Quelle: BNN vom 19.01.2013 Von unserem Redaktionsmitglied Dietrich HendelKinderbetreuung steht in den Kommunen im BNN-Hardtgebiet ganz oben auf der Agenda. Bei Neujahrsempfängen wie bei der Verabschiedung von Haushalten wird diese Aufgabe regelmäßig herausgestellt. Kindergärten werden erweitert, saniert, modernisiert – wie etwa in Eggenstein-Leopoldshafen oder Stutensee oder in Walzbachtal – oder neu gebaut wie in Graben-Neudorf. Vor zwei Jahren in Betrieb gegangen ist der neue evangelische Kindergarten „Rheinpiraten“ in Leopoldshafen. Der stätische Kindergarten „Lachwald“ in Büchig steht auf der Liste der zu modernisierenden und zu erweiternden Einrichtungen in Stutensee. Er ist nicht der erste, und er wird nicht der letzte sein. In den vier (respektive füf) Stadtteilen hat Stutensee 13 Einrichtungen, die meisten davon liegen in kirchlicher Obhut. In 43 Gruppen sind rund 750 Pläze bereitgestellt.
Projekt „Lachwald“ mit ehrgeizigem Zeitplan
Die Erweiterung des „Lachwald“-Kindergartens steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage nach Kleinkindbetreuung und Kinderkrippen in der Großen Kreisstadt. Vier neue Gruppen mit je zehn Kindern soll die Erweiterung aufnehmen können, erläutert die Architektin Nicole LaCroix, die das Projekt im Auftrag der Stadt plant. Der Erweiterungsbau soll in Verlängerung des bestehenden Teils als eingeschossiger Flachdachbau mit rund 500 Quadratmetern errichtet werden. Der Zugang wird über ein Foyer geschaffen, das den Neubau mit dem Bestandsbau verbindet. Mit den vier Gruppenräumen ist es nicht getan. Die Einrichtung soll zeitgemäßem Standard entsprechen, hell und freundlich sein, sozusagen Wohlfühlathmosphäre bieten. Jedem Gruppenraum sind Intensiv- und Schlafräume zugeordnet. Je zwei Gruppen teilen sich eine Sanitäranlage. Ein Spielflur mündet in eine Fläche, die als Essensbereich dienen soll. Das Projekt soll nach dem Willen des Gemeinderats Stutensee die kalkulierten rund 1,4 Millionen Euro nicht übersteigen. Welche Herausforderung sieht die Planerin? „Die Aufgabe ist sehr spannend“, sagt Nicole LaCroix. „Man muss ein Planungskonzept entwickeln, das räumlich und pädagogisch passt. Und es soll auch städtebaulich harmonieren. Alle technischen Voraussetzungen müssen erfüllt werden, wie etwa Brandschutz, Unfallverhütung, Raumakustik oder Klimatisierung.“ Und – auch nicht ganz unwichtig – die Kostenvorgabe muss eingehalten werden. Freilich ist das Büchiger Objekt nicht der erste Kindergarten, den die in Spöck wohnende Architektin realisiert: Der Kindergarten in der Hildastraße in Friedrichstal war 2006 der erste. In Spöck plante sie die 2010 fertiggestellte Sanierung des Kindergartens in der Hölderlinstraße, in Bretten und Bruchsal hat sie einen Kindergarten saniert und erweitert. Und jetzt steht ein neuer Auftrag ins Haus: In Offenburg soll Nicole LaCroix Sanierung und Erweiterung eines kirchlichen Kindergartens planerisch abwickeln. „Für dieses Projekt haben wir einen anonymen Wettbewerb gewonnen, bei dem fünf Architekturbüros eingeladen waren“, berichtet sie. „Es war allein schon eine tolle Sache, dafür ausgewählt zu werden.“ Doch zurück nach Büchig: Für das Vorhaben laufen derzeit die Ausschreibungen. Gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter, dem Architekten Johannes Mühlhauser, arbeitet LaCroix an der Ausführungsplanung. Im Frühjahr soll der Baubeginn für den Anbau sein. Und bis Ende dieses Jahres muss das Projekt abgeschlossen werden. „Ein ehrgeiziger Zeitplan“, räumt die Architektin ein.