Neubaumodule sind ein Baustein zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine und der Zustrom von Geflüchteten beschäftige den Gemeinderat in seiner Mai-Sitzung gleich doppelt: Zunächst gab es von der Verwaltung einen Kurzvortrag zum Status Quo im Hinblick auf die aktuelle Zahl der Geflüchteten in der Gemeinde. Des Weiteren galt es, vorauszublicken und die Wohnraumfrage weiter zu erörtern.  Es ist nach wie vor nicht abschätzbar, wie viele Menschen aus der Ukraine in der Gemeinde eintreffen und wie viele von ihnen langfristig bleiben werden. Um für Eventualitäten gerüstet zu sein, hat die Verwaltung ein umfassendes Konzept entwickelt, um auf eine ausreichende Zahl an Unterbringungsmöglichkeiten zurückgreifen zu können.
“Aktuell hat sich die Zahl der Geflüchteten bei rund 150 Menschen stabilisiert”, so Bürgermeisterstellvertreterin Iris Müller-Reinartz, die die Sitzung in Vertretung von Michael Möslang leitete. “Privat sind vorläufig 122 Personen untergebracht, 18 in kommunalen und zwölf in langfristig angemieteten Unterkünften.”

Für die kommenden Monate vorgesorgt hatte das Gremium bereits mit dem Beschluss, mit der Stiftung Geschwister Nees einen Mietvertrag für den Altbau in der Hebelstraße 15  abzuschließen. Dort zogen Mitte Mai erste Familien übergangsweise ein und werden voraussichtlich bis Ende des Jahres bleiben. Diese Zeit möchte die Verwaltung nutzen, um langfristige Unterkünfte zu schaffen. “Wir versuchen das mit den drei Bausteinen Anmietung, Belegung von Bestandswohnungen und Neuschaffung von Wohnraum zu gewährleisten”, führte Rechnungsamtsleiter Dominic Schlenker aus.

Ein grundlegendes Konzept mit Machbarkeitsstudie zur Neuschaffung von Wohnraum entwickelte das Büro La Croix. Ziel der Studie war es, ideale Standorte für Wohnraum für rund 80 Personen zu finden. Dabei legte man zugrunde, dass pro Standort höchstens 16 und mindestens sechs Wohneinheiten entstehen sollen. Ein wichtiger Faktor bei der Bewertung war, dass die Bauten später flexibel für einen Verkauf oder eine Vermietung nutzbar sind. Das Gremium wählte die Standorte Friedrichstaler Straße beim Jugendtreff, den Spielplatz Jahnstraße und Rheinstraße beim alten “Adler” zur weiteren Planungsentwicklung für eine mögliche Unterbringung aus und beauftragte die Verwaltung mit Vorplanungen.

Quelle:https://www.linkenheim-hochstetten.de/