Bauen/Wohnen 2022 – eine Herausforderung

Wirtschaftsforum Bauen Wohnen 2022 eine Herausforderung

MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann zu Gast in Baden-Württemberg

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Baden-Württemberg lud gemeinsam mit den MIT-Kreisverbänden Karlsruhe-Stadt und Karlsruhe-Land sowie dem Bezirksverband Nordbaden zu ihrem Sommerfest ein. Der Gewölbekeller des traditionsreichen „Badisch Brauhaus“ diente als urige und kühle Location bei heißen Sommertemperaturen.
Zahlreiche Mittelständlerinnen und Mittelständler sowie auch interessierte Bürgerinnen und Bürger nutzten die Chance, um sich beim „Townhall-Meeting“ direkt mit der MIT-Bundesvorsitzenden Gitta Connemann MdB auszutauschen und dabei auch ihren Unmut über die Bundesregierung kundzutun. Connemann dazu leidenschaftlich: „Wir brauchen wieder Mut und die Entfaltung von Innovationskraft in vielen Wirtschaftsbereichen. Dazu benötigen wir einen starken und entbürokratisierten Mittelstand.“
Momentan zeichnet es sich jedoch immer deutlicher ab, dass gerade der Mittelstand weiter gegängelt und das zu großen Teilen noch aus den 1960ern stammende Arbeitsrecht nicht grundlegend reformiert wird, sondern unnötig weiter verkompliziert werden soll. Das wiederum ist allerdings nicht mehr zeitgemäß und ein Blick nach Amerika zeigt bereits, dass das Modell des „Hire and fire“ zwar nicht uneingeschränkt auf die BRD übertragen werden kann, aber im Grunde wichtige Rahmenbedingungen setzt, die auch in Deutschland flexiblere und entbürokratisierte Prozesse zur Folge hätten, die den Mittelstand erheblich entlasten würden. Die Kreisvorsitzende der MIT Karlsruhe Stadt, Inka Sarnow, ergänzte: „Der gesunde Menschenverstand, Steuerentlastung und die Orientierung am Leistungsprinzip sind grundlegende Eckpfeiler einer gut funktionierenden Wirtschaft. Wir sollten das gemeinsam unbedingt verinnerlichen und entsprechend handeln.“
Nicole LaCroix, die Kreisvorsitzende der MIT Karlsruhe-Land, fügte an: „Eine Neiddebatte oder Umverteilungspolitik, die andere politische Parteien gerade führen, bringt uns definitiv nicht weiter. Im Gegenteil, sie treibt die Leistungsträger aus dem Land und erzeugt somit eine Reduzierung unserer Wirtschaftskraft und eine Verschärfung der jetzigen Situation.“
Weitere Beispiele für die überbordende Bürokratie in Deutschland sind unter anderem die Diesel-Norm und der Zertifikatehandel. „Wichtige Impulse zur Innovation können in unserem Land nicht genutzt werden, da Verordnungen diesen entgegenstehen“, so Connemann weiter. Der MIT-Landesvorsitzende Bastian Atzger verwies auf die Produktionsabläufe in Unternehmen und den ständigen Lernprozess in der Wirtschaft: „Die Politik täte gut daran, diese Denkweise zu reflektieren und nicht ständig neue Belastungen und Einschränkungen zu finden. Es bedarf neuer Freiheit und Zuversicht, um den Herausforderungen, die vor uns liegen, erfolgreich zu begegnen.“
„Mut und Entschlossenheit auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“ sind für Deutschland essenziell, erklärte die ehemalige Staatssekretärin aus dem Wirtschaftsministerium in Baden-Württemberg und zwei Tage darauf neu gewählte CDU Kreisvorsitzende in Karlsruhe, Katrin Schütz. Der ebenso anwesende Bundestagsabgeordnete Nicolas Zippelius bekräftigte zudem, dass die „heimischen Firmen Taktgeber bei innovativen Entwicklungen“ seien. „Wir werden unseren Beitrag leisten, dass Deutschland trotz der Ampelkoalition auch in Zukunft auf die Stärke des Mittelstandes bauen kann“, fügte der Bezirksvorsitzende der MIT Nordbaden Rolf Buttkus in seinem Schlussplädoyer an. Beim anschließenden Get-together wurden noch viele weitere Fachgespräche geführt. Atzger resümierte daher positiv: „Der Mittelstand ist kritisch, aber optimistisch. Wenn die Politik aufhören würde, auf die Panikmacher zu hören und die Leistungsträger einzubremsen und stattdessen mit Bildungsoffensiven und Sicherstellung von Versorgungswegen bzw. Lieferketten den Machern den Weg freihielte, dann müsste sie auch nicht ständig das Ende des Wohlstands propagieren. Im Gegensatz zu solchen Untergangsbotschaften aus dem Wirtschaftsministerium stehen die heute mehrfach genannten Appelle zu Mut, Entschlossenheit und dazu, unseren Weg weiterzugehen. Dies werden wir nun umso lieber tun.“

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