Wenn du einen Regenbogen sehen willst, musst du den Regen aushalten

Quelle meinstutensee.de

Der evangelische Kindergarten Regenbogen in Friedrichstal konnte nach dreieinhalbjähriger Umbauphase am vergangenen Sonntag seine Einweihung feiern. Pfarrer Lothar Eisele eröffnete die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst auf der Kletteranlage des ebenfalls neu gestalteten Außenbereichs. Die Kindergartenkinder erschienen in roten, gelben, orangen und blauen T-Shirts, ein Geschenk des Kindergartens, passend zu ihren Gruppen – die vier Gruppen tragen die Namen von vier Regenbogenfarben. Die Lieder und Predigt widmeten sich allesamt das Thema Regenbogen, auch ein kleines Schauspiel der Vorschulkinder. Sieben Kinder stritten sich als die sieben Farben des Regenbogens darum, wer die schönste und wichtigste Farbe sei. Am Ende stand die Versöhnung, denn jede Farbe ist wichtig und für sich wunderbar, so wie es jedes einzelne Kind ist. Im Gottesdienst wurden auch die Strolche, die dieses Jahr in die Schule kommen, gesegnet und beschenkt.

Erste Bürgermeisterin Sylvia Tröger verglich das Warten auf einen Regenbogen mit dem Warten auf einen fertig umgebauten Kindergarten Regenbogen. Wenn man einen Regenbogen sehen wolle, müsse man den Regen aushalten. Im Falle des Kindergartens stehe der Regen für die lange Bauzeit. „Viel Geduld haben die Kinder, Erzieherinnen und Eltern aufbringen müssen, aber es hat sich gelohnt“, so Tröger. Das Ergebnis sei ein voller Erfolg. Für den Umbau habe die Stadt 1,7 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung des Brandschutzes wird in den Sommerferien erfolgen.

Für Architektin Nicole La Croix war die Planung eine besondere Herausforderung, da das bestehende Kindergartengebäude im Betrieb umgebaut und erweitert werden musste. Wände mussten eingezogen und an anderer Stelle eingerissen werden. Der neue Anbau, der einen Personalraum für die Erzieherinnen, ein Bistro und einen Bewegungsraum beinhaltet, musste mit dem bestehenden Gebäude verbunden werden. La Croix wollte Räume schaffen, in denen sich die Kinder wohl fühlen und gerne hineingehen. Ein guter Lichteinfall war ebenso wichtig. Der neue Anbau habe bodentiefe Fenster. um die Neugier der Kinder zu wecken. Die Vorgaben der Stadt und der gesetzlichen Regelungen musste die Architektin ebenso berücksichtigen wie die Ansprüche der Erzieherinnen. Mit dem Bistro haben die Kindern nun einen großen Raum, um das Mittagessen einzunehmen. Zusammen mit dem gut ausgestatteten Bewegungsraum bilden die neuen Räume ein zukunftsfähiges Raumkonzept.

Kindergartenleiterin Christa Gorenflo zeigte sich sehr glücklich, dass der Umbau nach so langer Zeit endlich geschafft und alles so gut verlaufen sei. Ihre Kolleginnen und Kollegen beschenkten sie mit einem kindergartenfreien Tag – alle hatten Überstunden für sie zusammengesammelt.

Die Kinder beendeten die offiziellen Feierlichkeiten mit dem Lied „Im Kindergarten“ von Rolf Zuckowski.

Die Feier war nun noch lange nicht zu Ende. Es gab noch Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Hausführungen fanden statt, die Besucher konnten sich aber auch alleine alle Räumlichkeiten anschauen. Jeder Gruppenraum war liebevoll zum Thema Regenbogenfisch dekoriert. Die Geschichte des Regenbogenfischs führten die Kinder am Nachmittag als Musical vor. Eine Spielstraße und ein Luftballonwettbewerb rundeten einen tollen und wichtigen Tag für die Regenbogenkinder und -erzieherinnen perfekt ab.